MEISTERSCHAFTS-ENTSCHEIDUNGEN IN KROATIEN

Eine an Dramatik kaum zu übertreffende X-BOW BATTLE Saison 2017 fand ihr Ende auf der kroatischen Rennstrecke in Grobnik. Die Piloten sämtlicher Klassen lieferten in den letzten sieben verbleibenden Rennläufen erstaunliche Leistungen ab. Meisterschaftsentscheidungen quer durch alle Klassen standen am Programm. Veranstalter Georg Silbermayr, welcher sichtlich zufrieden auf die vergangene Saison zurückblickte, betonte die Ausgeglichenheit und die damit einhergehende Spannung in den einzelnen Klassen: „Die Titel-Entscheidung in der „GT4 Endurance“ und bei den „Rookies“ ist im vorletzten Rennen gefallen, die anderen Saisonsieger wurden überhaupt erst in den jeweils letzten Rennläufen des Jahres gekürt – ich möchte mich bei allen Teams, Fahrern, Betreuern und Fans für ihre Teilnahme bedanken. Durch ihr Mitwirken zählt die X-BOW BATTLE mittlerweile zu einer der größten Markenpokal-Rennserien der Welt, was durch die rund 100 verschiedenen Fahrer aus 18 Nationen, welche 2017 den Weg zu unseren Events fanden, noch mehr bekräftigt wird!“

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1. Rennen „Elite“

Mit nur einem Punkt Vorsprung in der Meisterschaft auf den Zweitplatzierten Steffen Faas startete der Steirer Holger Baumgartner in den ersten „Elite“-Rennlauf des Wochenendes und konnte sich, von der Poleposition startend, gleich zu Beginn vom restlichen Feld absetzen. Diesen Vorsprung behielt der für das CCS-Team startende Österreicher auch souverän bis zur Zieleinfahrt und baute die Meisterschaftsführung um weitere fünf Punkte vor dem letzten anstehenden Rennen der X-BOW BATTLE Saison aus. Faas, der von Platz zwei in das Rennen startete, konnte das Tempo von H. Baumgartner bereits in der Anfangsphase nicht mithalten. Die Gründe hierfür sah der Deutsche am noch nicht perfekten Setup seines Fahrzeuges für die doch sehr wellige Rennstrecke in Grobnik. Der zweite Platz, und somit 20 Punkte für die Gesamtwertung, gewährten ihm jedoch noch die Chance, die Meisterschaft im allerletzten Rennen zu seinen Gunsten entscheiden zu können. Abseits der Meisterschaftsentscheidung waren die dahinter liegenden Plätze hart umkämpft: Mitten im Geschehen fanden sich Ernst Kirchmayr und „BOB BAU“, welche von Platz drei und Platz vier in das Rennen starteten. „BOB BAU“, der schon am Pannoniaring seine diesjährige Form zum wiederholten Male unter Beweis stellen konnte, kämpfte sich in der zweiten Runde mit einem tollen Manöver an PLUS-CITY Eigentümer Ernst Kirchmayr vorbei. Anfangs mischte Uwe Schmidt noch im Kampf um Platz 3 mit, wurde aber in den darauf folgenden Runden zurückgedrängt und lag am Ende des Rennens auf Platz sieben. Der Zweikampf zwischen „BOB BAU“ und Kirchmayr fand in der Mitte des Rennens ein jähes Ende, als Kirchmayr im Ausgang der vierten Kurve einen Dreher fabrizierte und anschließend die Leitplanke touchierte – er konnte das Rennen noch auf den hinteren Plätzen beenden. „BOB BAU“ schloss hingegen am Ende des Rennens noch auf Faas auf, konnte diesen aber nicht mehr entscheidend angreifen.

2. Rennen „Elite“

Der in der „Elite“-Klasse alles bestimmende Zweikampf zwischen dem Baumgartner und Faas ging im zweiten Rennen des Wochenendes in die finale und alles entscheidende Runde. Dabei konnte sich Holger Baumgartner abermals im Qualifying beweisen, was ihm die Poleposition einbrachte. Auch während des Rennens ließ der Steirer nichts mehr anbrennen und fuhr einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg ein, womit er nicht nur den Sieg holte, sondern auch die Jahresgesamtwertung* gewinnen konnte: „Ich bin überglücklich dass es nun nach drei Jahren endlich geklappt hat – dieser Sieg wird ordentlich gefeiert“. Der am Ende des Rennens wie auch in der Gesamtwertung zweitplatzierte Steffen Faas nahm die Niederlage und somit den Vizemeistertitel mit Fassung: „Vor allem der Ausfall am Slovakiaring und der umstrittene Crash am Pannoniaring brachten uns in Bedrängnis“. Der am Vortag noch vom Podium strahlende „BOB BAU“ konnte den zweiten Lauf aufgrund eines technischen Defekts nicht beenden, was wiederum dem sehr gut fahrenden Tschechen Josef Koller in die Karten spielte. Dieser konnte, von Platz fünf aus startend, bereits in der neunten Minute des Rennens an Georg Silbermayr auf der Start-Ziel-Geraden vorbeigehen und sich den verbleibenden Podiumsplatz sichern.

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1. Rennen „Rookies Challenge“

Wie bei allen diesjährigen Läufen der „Rookies“ versprach auch der vorletzte Lauf nicht zu wenig Spannung. Heiß her ging es nicht nur an der Spitze, sondern auch im Kampf um die restlichen Platzierungen. David Freiburghaus, der mit einem kleinen, aber noch nicht ausreichenden Punktevorsprung auf Jörg Haghofer zum Event nach Kroatien anreiste, konnte nach starker Leistung im Qualifying vom ersten Startplatz ins Rennen starten. Dahinter reihten sich Dominik Olbert und Haghofer, der einzig verbliebene Konkurrent um den Titel, ein.. Bereits zu Beginn des Rennens konnte Olbert den Schweizer Freiburghaus überholen, im Anschluss setzten sich die beiden trotz hartem Zweikampf deutlich vom restlichen Feld ab.. Mit einem Fotofinish, welches Dominik Olbert um eine halbe Fahrzeuglänge vorne sah, kamen die beiden nach 16 gefahren Runde über die Ziellinie. Auf den darauf folgenden Plätzen gab es einen Dreikampf zwischen Christoph Nimmerrichter, Haghofer und Michael Cisar, welchen Nimmerrichter für sich entscheiden konnte. In der letzten Kurve verbremste sich dieser jedoch, was Cisar schlussendlich den letzten Podiumsplatz einbrachte. Haghofer kam auf Platz fünf ins Ziel, womit David Freiburghaus die Meisterschaft schon in diesem Rennen für sich entschied.

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2. Rennen „Rookies Challenge“

Beflügelt von seinem Sieg am Vortag konnte Dominik Olbert das Qualifying für das zweite Rennen der Rookies-Challenge für sich entscheiden. Hinter ihm reihte sich der Verfolger vom Vortag, David Freiburghaus, gefolgt von Michael Cisar, ein. Bereits in der ersten Kurve konnte Freiburghaus den von der Poleposition startenden Olbert überholen. Seine Führung holte sich Olbert jedoch in der zweiten Runde wieder zurück und baute diese während des Rennens noch weiter aus, was ihm den Sieg einbrachte. Freiburghaus unterlief hingegen ein seltener Fehler, welchen der Türke Önder Erdem, der sich von Platz acht bereits bis auf den vierten Platz nach vor gekämpft hatte, nutzte, und Freiburghaus somit auf Platz vier zurückwarf. Michael Cisar schnappte sich dabei Platz zwei und behielt diesen auch bis zum Ende des Rennens. Freiburghaus startete hingegen einen letzten Versuch, Erdem zu überholen, kam dabei jedoch von der Strecke ab und schied aus. Önder Erdem holte somit den dritten und letzten Podiumsplatz. Gegen Ende des Rennens kollidierten Steve Hansen und Burak Günsev, woraufhin das Safety-Car das Feld einsammelte und auf Grund der langen Aufräumarbeiten bis ins Ziel begleitete.

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1. Rennen „GT4“

Im ersten GT4-Rennen gab es große Aufregung um die Startaufstellung, als Reinhard Kofler, der das Qualifying gewonnen und somit eigentlich die Poleposition inne hatte, aufgrund von technischen Ungereimtheiten nach hinten versetzt wurde. Eike Angermayr übernahm somit die Poleposition, gefolgt von Sergej Paulavets und Sascha Halek. Angermayr setzte sich bereits direkt nach Start des Rennens von den anderen Fahrern ab und fuhr einem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg entgegen, wodurch er seinen Punktevorsprung in der Meisterschaft noch weiter ausbaute. Reinhard Kofler bewies sein Können, indem er vom letzten Platz durch das Feld pflügte und einen sagenhaften zweiten Platz vor Sergej. Paulavets erreichte. Auch Sascha Halek lieferte nach längerer Abwesenheit ein grandioses Comeback und beendete das Rennen auf Platz vier.

2. Rennen „GT4“

Auch das zweite Qualifying entschied Reini Kofler für sich und durfte von der ersten Position aus starten, direkt gefolgt von Eike Angermayr und Cedric Freiburghaus. Diesen Platz behielt Kofler bis zur Zieleinfahrt, mit großem Vorsprung auf das restliche Feld. Auch Angermayr wurde im Lauf des Rennens vom ehemaligen Rookies-Champion  Freiburghaus überholt und beendete das Rennen auf Platz drei. In der Gesamtwertung konnte sich Eike Angermayr als bislang jüngster Fahrer den Meistertitel sichern. Kofler (145) und Paulavets (134) holten die Gesamtränge zwei und drei. Platz vier in der Meisterschaft ging an Sascha Halek, Platz fünf gab es für Steffen Faas.

Rennen „Endurance“

Das einstündige „Endurance“ Rennen nahmen nicht weniger als 12 Teams in Angriff. Das in der Meisterschaft auf Platz drei liegende Trencar-Pluscity Team mit „BOB BAU“ und Ernst Kirchmayr rechnete sich dabei große Siegchancen aus, da beide Fahrer im am Vortag ausgetragenem „Elite“-Rennen sehr gute Leistungen zeigen konnten. Bereits zu Beginn des Rennens schienen die Hoffnungen zu schwinden, als der KTM X-BOW von Kirchmayr nicht mehr sein volles Leistungspotenzial auf den Geraden abrufen konnte. Dennoch rettete sich der Unternehmer bis zur Halbzeit und übergab an „BOB BAU“, der im Anschluss voll angriff. Mit Platz zwei holte man ausreichend Punkte, um die Gesamtwertung am Ende knapp vor dem CCS-Racing Team 1 mit Alois Meir und Georg Silbermayr für sich zu entscheiden. Der Sieg im letzten Lauf ging an das tschechische RTR-Team mit der Fahrerpaarung Jan Krabec und Tomas Kwolek. Bei den GT4-Fahrzeugen war es Sascha Halek, der im Alleingang gewann. Rang zwei ging an Jarek Janis und Sergej. Paulavets, die bereits seit dem letzten Rennen als „GT4 Endurance“ Meister feststanden. Das True Racing-Team mit Klaus Angerhofer und Reinhard Kofler wurde hier Zweiter, Zawotec-Fahrer Sascha Halek Dritter der Gesamtwertung.

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Die X-BOW BATTLE im TV

Eine Zusammenfassung des letzten Rennwochenendes der X-BOW Battle wird auf ORF SPORT plus ausgestrahlt. Die Ãœbertragungszeiten für den Bericht über die Rennen aus Grobnik stehen leider noch nicht fest.Â