GT2 Euro S NEG

DOPPELSIEG UND TITELGEWINN FÜR DEN KTM X-BOW GT2

„Ein besonderer Tag für den Kundensport von KTM“, resümierte Reinhard Kofler, der dem Team MZR zum ersten Sieg in der hart umkämpften Rennserie verhalf. Für den 38-Jährigen ging es zugleich um den Titel in der Pro-Am-Wertung, den er mit einem Punkt Rückstand denkbar knapp verpasste. Der Freude tat dies keinen Abbruch: „Wir haben uns erst die Pole-Position gesichert und konnten uns im Rennen anschließend an der Spitze absetzen“, so Kofler. „Das Team war bestens aussortiert und das Fahrzeug perfekt vorbereitet. Somit konnte ich an die super Vorarbeit von Reini anknüpfen und in der zweiten Rennhälfte den Sieg einfahren“, ergänzte Martin Koch.

Gleich zwei Rennsiege und einen Titel fuhr Jan Krabec ein. In einem fesselnden Schlusssprint eroberte der Fahrer des Kundenteams RTR Projects in der vorletzten Kurve die Führung in der Am-Klasse. Für den 40-Jährigen ging im Süden von Frankreich damit ein Traum in Erfüllung. „Ich hatte zum Saisonbeginn gehofft, um den Titel kämpfen zu können. Dass dies nun Realität wurde, ist unglaublich. Ich bin stolz darauf, dass wir dies aus eigener Kraft geschafft haben“, so der neue Champion.

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Zu den ersten Gratulanten gehörte Klaus Angerhofer, ärgster Widersacher von Krabec im Titelkampf: „Jan war immer ein ganz starker Gegner und hat verdient gewonnen“, so der Fahrer von True Racing by Reiter Engineering. „Wir haben die Meisterschaft sicherlich nicht erst beim Finale verloren. Hier und da haben kleine Fehler dazu geführt, dass wir wertvolle Punkte liegenlassen haben.“ Gemeinsam mit Teamkollege Sehdi Sarmini heimste Angerhofer insgesamt drei Laufsiege im Saisonverlauf ein. Sarmini belegte in der Gesamtwertung Platz drei.

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge blickt unterdessen Stefan Rosina auf das Finale auf dem Circuit Paul Ricard zurück. „Ich bin glücklich mit dem Rennergebnis“, sagte er, nachdem er gemeinsam mit Gilles Vannelet Platz zwei in der Pro-Am-Wertung einfuhr. „Aber enttäuscht bin ich auch, was die Meisterschaft angeht. Vor dem Finale waren die Titelchancen noch intakt.“

Dass Rosina überhaupt bis zum letzten Rennen in den Titelkampf eingreifen konnte, war einem teaminternen Fahrzeugtausch zu verdanken. Nach einem Unfall, bei dem Teamkollege Nicolas Saelens glücklicherweise unverletzt blieb, übernahm der Slowake das Fahrzeug von Hubert Trunkenpolz und Laura Kraihamer.

Im KTM X-BOW GT2 mit der Startnummer 51 feierten derweil die beiden Franzosen Alexandre Leroy und Bertrand Rouchaud ihr Debüt und verbuchten auf Anhieb ihre ersten Punkte im Championat.

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Der MotoGPTM-Testfahrer von Red Bull KTM Factory Racing spricht damit die rutschigen Verhältnisse an, die den zehnten Lauf der Saison prägten. „Wir starteten auf kalten Slicks auf nasser Strecke. Mein wichtigstes Ziel war es, bloß keinen Fehler zu machen und das Auto heil nach Hause zu bringen“, so Pedrosa. Dies gelang dem 37-Jährigen, der zur Rennhalbzeit den KTM X-BOW GT2 #17 an Hubert Trunkenpolz übergab. Der KTM-Vorstand knüpfte in der zweiten Rennhälfte an die fehlerfreie Vorstellung an und fand anschließend lobende Worte. „Dani kann stolz auf seine Leistung sein. Er war während des gesamten Wochenendes eine Bereicherung für das Team und hat in aller Deutlichkeit bewiesen, dass er nicht nur auf zwei, sondern auch auf vier Rädern die Marke eindrucksvoll repräsentiert“, erklärte Trunkenpolz.


Höhen und Tiefen im Titelkampf für Rosina und Saelens

Für Stefan Rosina und Nicolas Saelens im KTM X-BOW GT2 #15 lagen am fünften Rennwochenende der Saison Freud und Leid nah beieinander. Das Duo, das zu den Anwärtern auf den Titel zählt, machte dank eines vierten Platzes am Samstag wertvollen Boden gut. Am Sonntag hingegen endete das Rennen der beiden vorzeitig. „Die Ideallinie war zwar trocken, daneben war es aber noch nass und rutschig. Um zu überholen, musste man also ein hohes Risiko eingehen. Ich habe mich hierbei nach einer Safety-Car-Phase verschätzt und musste in die Auslaufzone“, erklärte Nicolas Saelens, der bei diesem Manöver mehrere Positionen verlor. Ein weiterer Zwischenfall mit einem Kontrahenten nur wenige Umläufe später stoppte die Aufholjagd endgültig.

Doppelter Podesterfolg in der Am-Wertung

Ein Sieg sowie ein zweiter Platz bescherten Klaus Angerhofer und Sehdi Sarmini eine satte Punkteausbeute. Die beiden Österreicher setzten damit ihre erfolgreiche Serie der vorangegangenen Rennen fort. Beide Male kam jeweils dahinter Jan Krabec mit einem KTM X-BOW GT2 des Kundenteams RTR Projects ins Ziel. Dank ihrer jüngsten Erfolge haben Klaus Angerhofer und Jan Krabec auch ihre Positionen im Championat gefestigt. Vor dem Finale im französischen Le Castellet trennt die beiden an der Spitze ein Abstand von nur wenigen Zählern.

Dritter Platz für MZR bei GT2-Debüt

Im Rahmen der Veranstaltung auf dem Circuit Ricardo Tormo nahm erstmals auch das Motorsport Zentrum Ried an der Fanatec GT2 European Series teil. Bei seinem Debüt in der Meisterschaft setzte der Rennstall rund um Martin Koch einen KTM X-BOW GT2 ein und wurde prompt mit einem Podestplatz belohnt. Mit der Unterstützung von Werksfahrer Reinhard Kofler sprang nach zahlreichen Positionskämpfen im Rennen am Sonntag der dritte Platz heraus. Durch das Engagement von MZR wuchs das Aufgebot von KTM in der Serie auf fünf Fahrzeuge an – mehr als von jedem anderen Hersteller im Feld.

Das Finale der Meisterschaft findet vom 6. bis 7. Oktober auf dem Circuit Paul Ricard in Südfrankreich statt.

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